Eon Ruhrgas drosselt Gasimport aus Russland

10.12.2009

Eon Ruhrgas (EON) wird in diesem Jahr wahrscheinlich weniger Gas als in den langfristigen Lieferverträgen vorgesehen aus Russland importieren. Der Vorstandschef der Eon-Tochter, Bernhard Reutersberg, sagte der “Welt” (Donnerstag), dass unter Umständen die Mindestabnahmemengen nicht erreicht würden. In diesem Fall muss Eon einen nicht näher genannten Betrag an den russischen Staatskonzern Gazprom (Gazprom (Spons ADRs)) überweisen, ohne dafür jetzt Gas zu beziehen.

“Wenn wir die Mindestabnahmemengen nicht erfüllen, müssen wir einen Teil der Gasmengen anzahlen und können diese dann später abnehmen”, sagte Reutersberg. Es ergebe heute wirtschaftlich keinen Sinn, das Gas einzuführen und über die Börsen zu verkaufen. Die Preise an den Spotmärkten liegen derzeit unter den in den langfristigen Verträgen festgelegten Importtarifen aus Russland.

In den vergangenen drei Quartalen musste Eon Ruhrgas einen Gewinneinbruch von über 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro vor Steuern und Abschreibungen hinnehmen müssen. Als Ursachen der Entwicklung nannte Reutersberg fallende Preise, sinkende Umsätze und niedrigere Dividenden aus der Ruhrgas-Beteiligung an Gazprom. “Zusätzlich drückt die staatliche Regulierung der Netze in Millionenhöhe auf unseren Gewinn.”

Quelle: www.finanzen.net